593. Der Stein beim Ruhner Berge.

In Sukow wohnte einmal ein reicher Müller. Der hatte sich jenseits der Elbe, im Preußischen, ein Mädchen zur Frau ausersehen und, wiewohl dasselbe schon mit einem Andern heimlich verlobt war, erhielt er die Einwilligung der Eltern. Unterwegs, als die jungen Eheleute über die Elbe fuhren, versuchte die Frau ins Wasser zu springen, wurde aber noch daran verhindert. Als sie an den Ruhner Berg unweit der sogenannten Schwedenschanze gekommen waren, rief die junge Frau aus ›Ach wenn wir doch Alle zu Stein würden!‹ Der Wunsch ging sofort in Erfüllung; Pferde, Wagen und Eheleute [424] wurden in einen großen Stein verwandelt, an dem man noch die einzelnen Gestalten wahrzunehmen glaubt.


H. Martens.


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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. 593. Der Stein beim Ruhner Berge. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-F01A-0