1663. Gegen Unfruchtbarkeit.
b.
Man grabe die Wurzel der wilden Cichorie vor Sonnenaufgang aus, trage sie an einer Schnur um den Hals, beiße an einem jeden Morgen nüchtern ein wenig davon ab und esse dies auf.
c.
Man koche in seinem Urin ein frisch gelegtes Ei solange, bis die Hälfte desselben verkocht ist, und schütte den Urin alsdann in ein fließendes Wasser. Bohre das Ei darauf ein wenig an, trage es stillschweigend in einen Wald und lege es dort in einen Ameisenhaufen. Wenn die Ameisen das Ei verzehrt haben, wird man wieder fruchtbar sein.
d.
Man nehme ein Schnapsglas voll Muttermilch von einer jungen Frau, die ihr erstes Kind geboren, trinke dieselbe vor Sonnenaufgang, ziehe dann einen Pfahl aus der Erde, schlage in das Loch seinen Urin ab und stecke den Pfahl darauf umgekehrt wieder hinein.
e.
Eine Person anderen Geschlechts schneide dem oder der Unfruchtbaren von allen Haaren des Körpers und von den Nägeln an Händen und Füßen kleine Theile ab, thue sie in ein neues leinenes Läppchen, bohre ein Loch in einen Fliederbaum (Sambucus), stecke das Läppchen dahinein und verkeile dann das Loch mit einem Pfropfen [354] von grünem Hagedorn (Crataegus). Dies Alles geschehe stillschweigend, drei Tage vor Neumond.
FS. 532.
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- Zitationsvorschlag für diese Edition
- TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. 1663. Gegen Unfruchtbarkeit. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-F49F-F