659. Hirtenbub frevelt.

Mündlich.


Wo jezt das Weggenthal steht, war einstens ein Bildstöcklein mit der Mutter Gottes. Lange bevor die hölzerne Kapelle sich erhob, hütete ein Schäfersbube seine Schafe in der Nähe des Bildstocks. Dieser Bub ging hin zu dem Muttergottesbild und wollte ihm spottweise die Nase putzen. Auf einmal, wie er seine Hand wieder zurückziehen will, kann er nicht mehr. Lange blieb er unbeweglich da, bis in Rottenburg drinnen die Sache bekannt und angezeigt wurde. Beide Pfarreien, Rottenburg und Ehingen, kamen in Prozession herbei, baten Gott und Maria um Verzeihung für die lose That des Schäferbuben.


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. 659. Hirtenbub frevelt. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-FC3B-6